Perspektiven zur Gewaltüberwindung
18. Apr 2007
Er hatte den Eindruck, dass diese Konvokation als Abschluss der Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt ein wichtiger Meilenstein für die Kirchen und christlichen Bewegungen sein wird und die Vorbereitung schon im Vorfeld eine eigene Dynamik entfalten kann.Die Pressemitteilung vom 17.4.07 fasst die Vorbereitungsimpulse zusammen.
Imshausen/Bad Hersfeld/Genf, 17.4.2007
Viel Interesse für die
Internationale ökumenische Friedenskonvokation
Auf großes Interesse stößt die ökumenische Friedenskonvokation, die der Ökumenische Rat der Kirchen in vier Jahren, Anfang Mai 2011, durchführen will. Sie soll das Erntefest der Dekade zur Überwindung von Gewalt werden und zugleich neue theologische, spirituelle und ethische Initiativen freisetzen. Es ist geplant, dass die Konvokation eine ökumenische Erklärung zum gerechten Frieden verabschieden soll.
Am 13./14. April 2007 trafen sich in der Adam-von-Trott-Stiftung Imshausen (bei Bebra) Vertreterinnen und Vertreter von Basisgruppen und Friedensorganisationen, die sich im Ökumenischen Netz in Deutschland (ÖNiD) zusammengeschlossen haben. Geiko Müller-Fahrenholz, der Koordinator der Friedenskonvokation, berichtete über den Stand der Planungen. Unter dem Motto Ehre sei Gott und Friede auf Erde sollen Kirchengemeinden, lokale Arbeitskreise sowie theologische Ausbildungsstätten gebeten werden, ihre Überzeugungen zum Thema Gerechtigkeit und Friede zu erarbeiten und über die Internet-Seite des Ökumenischen Rates in das ökumenische Gespräch einzubringen. Daneben sollen bis Ende 2010 rund 50 Team-Besuche durchgeführt werden. Gedacht ist an Gruppen von 5 Personen, welche die Mitgliedskirchen des ÖRK in den verschiedenen Ländern besuchen und dadurch die Auseinandersetzung mit dem Thema der Konvokation intensivieren werden. Außerdem werden in einer Reihe von Fachkonsultationen einzelne Aspekte des Thema geklärt werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in Imshausen verpflichteten sich, die Konvokation zu ihrer eigenen Sache zu machen. Sie wollen insbesondere folgende Fragen behandeln: Welches sind unsere Alternativen zur Gewalt in den Medien? Welche Schritte sind für eine Ökonomie im Sinne einer gerechten und lebensfähigen Welt nötig? Wie können wir einander helfen, zu einer Spiritualität des Friedens zu gelangen, die sich von der Massivität der Gewalt nicht unterkriegen lässt?
Die Mitglieder der Imshausener Tagung betrachten die Friedenskonvokation als eine Möglichkeit, dass die ökumenische Christenheit sich angesichts grassierender Gewalt und Verelendung auf das Zentrum ihrer Botschaft besinnt und für den Frieden Gottes öffentlich und resolut eintritt.